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Wenn das Leben dir Zitronen gibt…

  • Autorenbild: bps
    bps
  • 15. Aug.
  • 2 Min. Lesezeit

… mach Limonade draus! Natürlich kann man nicht jeden Ärger einfach ins Gegenteil verkehren. Aber so mancher Frust lässt sich, aus anderem Blickwinkel betrachtet, vielleicht doch ganz gut „entwaffnen“. Und ein erfrischendes Rezept gibt’s obendrein.

 

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Ende Juli, Anfang August – Endspurt auf den Sommerurlaub, die schönste Zeit im Jahr. Lange, lauschige Abende, ganze Tage, gar Wochenenden draußen im Garten oder unterwegs.

Für andere bedeutet genau dieselbe Zeit Anlass zum Klagen: „Ich bin so platt, ich hab’ überhaupt keinen Nerv, jetzt noch für die Ferien zu packen.“ „Boah, ich war den halben Sonntag in der Küche gestanden, hab gespült und den Grill geschrubbt. Bis das mal alles sauber war…“ „Man weiß doch, wie es läuft: kaum biste losgefahren, stehste wegen irgendeiner Baustelle im Stau!“

Müdigkeit, Küchenchaos, Autobahnstau: nur Meister im Schönreden werden daran etwas Gutes finden. Oder?

Eine Unterhaltung in der Straßenbahn, die in der Reihe vor mir stattfand, hat mich dazulernen lassen. Thema war die Einkommensteuer-Erklärung, die demnächst fällig war: kompliziert, langwierig, Fleißarbeit, jedes Jahr dieselben Daten angeben, obwohl sich nichts, aber auch gar nichts geändert hat, und überhaupt: Steuern!!

„Naja, sieh’s mal so: wenn du Steuern zahlst, heißt das doch in erster Linie, dass du ein gutes, regelmäßiges Einkommen hast…“

Antworten konnte der „Steuererklärer“ offenbar erst einmal nicht. Ich musste dann auch aussteigen; den Gedanken aber habe ich mitgenommen.

Ich bin so platt. Das bedeutet doch dann gleichzeitig, dass ich wirklich viel geschafft habe, und darauf kann ich stolz sein.

Den halben Sonntag gespült und aufgeräumt? Ja! Weil ich liebe Freunde habe, die sich wohlfühlen bei mir und die ich gerne bewirte und verwöhne.

Stau unterwegs? Hmm, dann kann ich die Landschaft hier in Ruhe betrachten, die sonst am Fenster vorbeifliegen würde.

Der Blick von meinem Schreibtisch fällt auf einen Nordbalkon, den Dank eines Mauervorsprungs das ganze Jahr über nicht ein einziger direkter Sonnenstrahl trifft.  Allerdings kann ich so bis weit in den Sommer hinein ungeblühte Waldmeisterzweige aus dem Blumenkübel ernten.

Ganz gut, wenn man die Dinge auch mal so sehen kann…

 

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Waldmeister-Limonade

3-4 Zweige Waldmeister pflücken und mehrere Stunden trocknen lassen (erst angewelkt entwickelt Waldmeister so richtig sein Aroma). Die Blättchen abstreifen, zwischen den Händen etwas zerreiben oder quetschen und in ein großes Gefäß geben. Einen halben Liter Mineralwasser angießen, außerdem 1-2 EL Zuckersirup und den Saft einer halben Zitrone. Dann einen weiteren Liter Mineralwasser auffüllen. Wer mag, färbt die Limonade mit einigen Tropfen grüner Lebensmittelfarbe.

 

 
 
 

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