Endlich Urlaub – Und Jetzt?
- bps
- 23. Juni
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Der Dienst bei der Polizei verlangt tagtäglich vollen Einsatz. Rund um die Uhr sorgen Polizistinnen und Polizisten für Sicherheit, Ordnung und Hilfe in Notlagen. Die Belastungen sind hoch – psychisch wie physisch. Umso wichtiger ist es, regelmäßig zur Ruhe zu kommen. Urlaub ist dabei nicht nur ein gesetzlicher Anspruch, sondern ein wichtiger Baustein zum Schutz der eigenen Gesundheit.
Abschalten ist Pflicht, nicht Kür
Viele Kolleginnen und Kollegen bringen großes Pflichtbewusstsein mit – das ist ehrenwert. Doch gerade dieses Verantwortungsgefühl führt manchmal dazu, dass im Urlaub nicht richtig abgeschaltet werden kann. Dienstliche Gedanken begleiten einem noch beim Frühstück, das Diensthandy bleibt eingeschaltet, oder man liest "nur schnell" dienstliche E-Mails. Doch echter Urlaub beginnt im Kopf: Abstand gewinnen, Tempo rausnehmen, die Perspektive wechseln. Wer das schafft, schützt sich selbst und beugt Stressfolgen oder langfristiger Erschöpfung vor. Besonders die Führungskräfte tragen Verantwortung: Wer selbst auf Auszeiten achtet und Urlaube aktiv ermöglicht, ist ein Vorbild und stärkt Motivation und Zusammenhalt. Immer bereit zu sein, kann gefährlich werden.
Erholt in den Dienst zurück
Wer sich im Urlaub gut erholt, kommt nicht nur entspannter, sondern auch konzentrierter und belastbarer zurück in den Dienst. Das wirkt sich direkt auf Einsatzfähigkeit und Fehlervermeidung aus. In einem Berufsfeld, in dem es auf Verlässlichkeit, schnelles Handeln und klare Entscheidungen ankommt, ist Erholung keine Nebensache – sondern Teil professionellen Handelns.
Fazit: Urlaub und Erholung nützt allen. Schönen Urlaub.
Günter Gerhardinger, Polizeiseelsorger
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