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„Dem Himmel ein Stück näher“

Bereits zum siebten Mal fand vom 21. bis zum 25 Juni 2021 eine mehrtägige Bergtour im Berchtesgadener Land statt. Dieses Jahr ging es mit dem Motto „Dem Himmel ein Stück näher“ rund um den Königssee.


Nachdem im letzten Jahr Corona-bedingt pausiert werden musste, werden in diesem Jahr gleich zwei Touren stattfinden. Die Leitung haben von Beginn an Angelika Zwerger und Frank Kienle von der katholischen Polizeiseelsorge der Diözese Augsburg. Die Nachfrage nach Plätzen bei diesen Touren ist riesengroß und so darf sich glücklich schätzen, wer letztendlich dabei sein darf.

Ich, als Unterfranke eher in den Weinbergen zu Hause und mit wenig richtiger Bergerfahrung, freute mich nach der Zusage wie ein Schneekönig und fieberte, wie auch die übrige Mannschaft mit, ob und unter welchen Bedingungen aufgrund der Pandemie die Bergtour wohl stattfinden könnte, aber positives Denken hat ja noch niemandem geschadet. Tatsächlich mussten die Rahmenbedingungen nur geringfügig geändert werden und am Vormittag des 21. Juni traf ich an der Jennerbahn-Talstation auf

mir sämtlich noch unbekannte Gesichter.

Mit Teamleitung insg. 17 Mutige, die sich ins Abenteuer des Bergwanderns stürzten. Sehr schnell wurden aus den unbekannten Mitwanderern treue Weggefährten. Der Gemeinschaftssinn und die

Unterstützung untereinander insb. bei schwierigen Passagen war phänomenal und hier und da wurde sogar gemutmaßt, dass sich auch hilfsbereite Engel unter den Teilnehmern befinden könnten. Dass bei unserer fröhlichen Wanderschar die spaßigen Momente nicht zu kurz kamen und viel gelacht wurde, versteht sich von selbst.

„Gemeinsam am Start, gemeinsam gesund am Ziel ankommen“.

Dazu gehört natürlich nicht nur die Hilfsbereitschaft untereinander, sondern auch eine gehörige Portion Glück, und das hatten wir auch. Knieprobleme wurden therapiert und Blasenpflaster reichlich verteilt, somit hielt sich alles im Rahmen. Jeglicher Schmerz war vergessen bei grandiosen Aussichten, der Bewunderung der üppigen Pflanzenpracht, beim Wandern über Himmelsleiter und durch die serpentinendurchzogene Saugasse, vorbei an zahlreichen Seen und herrlichen Märchenwäldern, murmelnden Bachläufen, an tosenden Wasserfällen und über zahlreiche Schneefelder. Letztere hatten es durchaus in sich. Da der Winter in diesem Jahr sehr lange angehalten hatte, waren sie noch reichlich vorhanden und so zog sich eine eigentlich überschaubare Tagesetappe auch einmal auf über elf Stunden hin, aber Leichtsinn und Schnelligkeit sind auf dieser Tour keine wirklich sinnvolle Option. Generell sind

die Bereitschaft zur Anstrengung und eine ausreichende Fitness Grundvoraussetzung für die Teilnahme. Natürlich wurden die Bademöglichkeiten reichlich genutzt, ob im eiskalten Seeleinsee, dem fischeknabbernden Grünsee oder dem Funtensee an unserer letzten Übernachtungsstätte im Kärlingerhaus. Ein gemeinsames erfrischendes Badeerlebnis gab es kurz vor St. Bartholomä dann im Königssee.

Angelika und Frank lieferten uns während der Tage in genau der richtigen Dosis wertvolle religiöse Impulse und wir waren uns alle wohlbewusst, welch tolles Gemeinschaftserlebnis wir hier erfahren durften. Dass die Beiden auch einen hervorragenden Draht zu Petrus haben, möchte ich auch nicht unerwähnt lassen. Wir hatten super Wetter, sehr viel Sonnenschein und auf unserer Wanderung traf uns nicht ein einziger Regentropfen. Ein schweres Berggewitter konnten wir beim Abendessen aussitzen. Auf das Wetter hatten wir natürlich keinen Einfluss und bei vorherigen Bergtouren hat es auch schon einmal durchgehend geschüttet wie aus Eimern. Trotzdem war auch hier das Gemeinschaftserlebnis einzigartig. Nicht nur die Touren variieren immer ein wenig, auch die Teammitglieder sind natürlich immer andere, so dass es Angelika und Frank auch künftig bestimmt nicht langweilig werden wird.

Am Ende unserer Bergtour stand das Abschiednehmen, nicht ohne Wehmut, aber mit wahnsinnig vielen Eindrücken und den vielen Lebenserfahrungen und interessanten Geschichten, die die anderen Mitglieder im Gepäck hatten.

Vielleicht oder hoffentlich sieht man sich wieder, wobei mir eine kleine Zeile aus dem Liedtext der „IRISCHEN SEGENSWÜNSCHE“ einfällt:

„Möge die Straße uns zusammenführen und der Wind in Deinem Rücken sein...“

Herzlichen Dank für die Veröffentlichung an Michael Koch, PP Unterfranken


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